Geschichte der Ortsstelle Graz

Grundungsjahr: 1945?

Über die ersten Aktivitäten dieser Ortsstelle liegen keine schriftlichen Beweise auf, jedoch ist bekannt, daß Mitgliederzusammenkünfte stattfanden, die dem Gedankenaustausch und der Übermittlung von QSL-Karten dienten. Diese erste Zeit nach dem Krieg war - wie schon an anderer Stelle erwähnt - auch im Grazer Raum die Zeit des "Schwarzsendens". Aus spärlichen schriftlichen Überlieferungen und aus mündlichen Überlieferungen ist bekannt, dass damals eine rege Vortragstätigkeit zu verzeichnen war. Ferdinand Watzl, OE6WF konnte durch seine in den Grazer Stadtwerken innegehabte Stellung den Stadtwerkesaal kostenlos zur Verfügung stellen, womit auch bereits der notwendige Rahmen geschaffen war. So werden im Jahr 1951 regelmäßige Mitgliederzusammenkünfte erwähnt, am 18.10.1952 wurde im genannten Saal die 1. Steirische Kurzwellenamateur-Tagung abgeführt, 1952 ist ein Englischsprachkurs für Amateurbetrieb genannt.

Neben diesen nur sporadisch festgehaltenen Ereignissen ist die Schaffung des Klublokals zu erwähnen. Ing. Emil Martincic, OE6MCG konnte in Graz, Kärntnerstraße 428, im etwa 250 Jahre alten Gebäude einer ehemaligen Volksschule 2 Räume anmieten, deren Bauzustand entsprechend dem Alter war. Durch Einsatz eines harten Kerns wurden diese beiden Räume renoviert und ausgestattet und dienten dann sowohl der Ortsstelle, als auch der Landesverbandsleitung bis Juni 1994 als Klublokal. Mit dieser Aktion waren auch hochtrabende Pläne verbunden, so war daran gedacht eine Bibliothek einzurichten, die jedoch über einen kleinen Fundus nie hinausreichte und nicht beansprucht wurde.

Eine Episode war die Schaffung eines UKW-Stützpunktes im Aussichtsturm auf der Platte. Hier wurde nach Anmietung eines winzigen Raumes von einem harten Kern ein Shack mit UKW-Antenne, Aggregat, Batterie und Zerhacker geschaffen. Unter Verwendung eines selbst beigebrachten Funkgerätes konnte man die herrliche UKW-Lage ausnützen. Auch diese Einrichtung wurde nicht angenommen und verlor durch die zunehmende Motorisierung der Funkfreunde ihre Bedeutung.

Nachdem vorerst schon zaghafte Versuche unternommen wurden, im Großraum von Graz, etwa 1983 am Florianiberg, Fielddays abzuhalten, wurden die ab 1988 auf dem Gelände des ehemaligen Mittelwellensenders Dobl jährlich abgehaltenen Fielddays immer ein voller Erfolg. In den letzten Jahren wurden diese Fielddays von Mitgliedern der Ortsstelle Graz-Umgebung unterstützt.

Nicht zu vergessen ist ein gesellschaftliches Ereignis, nämlich der regelmäßig stattfindende Funkerball, der hauptsächlich von YL's gestaltet wird.